Vor einigen Tagen nahm ich mir die Zeit, in Blogbeiträgen
meiner Mitstudierenden des Moduls IMA1 zu stöbern. Da habe ich einen Beitrag
gelesen, welcher mein Interesse stark geweckt hat. Dabei geht es um einen
Werbeclip, indem sich Michelle
Hunziker als Markenbotschafterin bei UPC versucht. Ich möchte hier
zusätzlich erwähnen, dass ich diesen Werbespot im August auch schon gesehen
habe. Schon damals fand ich diese Art von Werbung misslungen und nicht
zeitgemäss. Deswegen sehe ich mich dazu
ein wenig gezwungen, darüber zu recherchieren, was Content Marketing bedeutet
und was gutes Content Marketing überhaupt ausmacht. Es ist ein Leichtes zu
kritisieren, deshalb möchte ich hier aufzeigen, wie es richtig gemacht wird. Beim
Recherchieren habe ich mich unter anderem im oben erwähnten Beitrag sowie in
Blogbeiträgen (2015,
2016)
unseres Dozenten Bruno Bucher informiert. Ich möchte nicht allzu tief in die
Theorie eingehen, sondern versuchen, Theorie und Praxisbeispiele zu verknüpfen.
Zunächst möchte ich kurz erklären, um was es bei Content
Marketing geht und welches Ziel dabei verfolgt wird:
Im Content
Marketing rückt die Marke bewusst in den Hintergrund. Es ist eine
Strategie, in der ein Unternehmen regelmässig Inhalte kreiert, die für seine
Zielgruppe besonders wichtig sind. Im Content Marketing steht nicht die Marke
oder das Produkt des Unternehmens im Vordergrund, sondern die Geschichte. Ein
Unternehmen muss deswegen umdenken, damit es die Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst
zieht. Beim Kunden sollte der Anschein erweckt werden, dass ein Inhalt vollkommen
selbstlos und ohne Hintergedanken angeboten wird. Das Ziel ist es somit die Zielgruppen
zu überzeugen und an das Unternehmen zu binden.
Content Marketing kann auf verschiedene Arten betrieben
werden, wobei Videos besonders beliebt sind. Folgende Formen werden auch gewählt
um dem Besucher einen attraktiven Inhalt zu präsentieren:
- Blogs
- Online Games
- Case Studies
- Ratgeber
Bezüglich des Content-Instrumentes „Blog“ habe ich etwas
genauer recherchiert und herausgefunden, dass Zalando
mithilfe seines Blogs spannende Inhalte rund um das Unternehmen veröffentlicht.
Zalando grenzt diese Blogs bewusst von der internen bzw. offiziellen
Unternehmenskommunikation ab. Beispielsweise präsentieren Zalando-Mitarbeiter
wöchentlich einen neuen Lieblingsschuh.
Videobeispiele
Wie bereits erwähnt, sind vor allem Videos ein äusserst
beliebtes Instrument um Content-Marketing zu betreiben. Im Beispiel von UPC sehen
sie meiner Ansicht nach eine schlechte Technik, um Zielgruppen anzusprechen.
Nun habe ich mir erlaubt, mich auf zwei Vorzeigebeispiele zu beschränken,
welche meiner Meinung nach gelungen sind.
- Kampagne Evian
In diesem Werbespot fällt sofort auf, dass nicht das Produkt des Unternehmens im Vordergrund steht, sondern die Geschichte. Evian hat es geschafft umzudenken, um nicht als Unternehmen selbst im Rampenlicht zu stehen.
- Kampagne Red Bull
Ein weiteres sehr gutes Beispiel ist der Weltraumsprung von Felix Baumgartner aus 39 Kilometern. Dieses Projekt wurde hauptsächlich vom Getränkehersteller Red Bull gesponsert. Auch hier ging es den ganzen Tag darum, Spannung für den bevorstehenden und langersehnten Absprung aufzubauen. Die Marke Red Bull selbst, wurde nie wirklich in den Vordergrund geschoben. Etwa 200 Fernsehsender und Netzwerke berichteten Live vom Ereignis. Dieses Projekt gilt damit als das erfolgreichste Content-Marketing-Projekt. Die Kosten wurden von Red Bull mit 25 Mio. Euro angegeben, der Werbewert wird von Fachleuten mit 1 Mrd. Euro geschätzt.
Fazit
David Meerman Scott – „The New Rules of Marketing“, sagte: “Niemand
ausser Dir interessiert sich für Deine Produkte. Erstelle interessanten Content“.
In dieser Aussage ist herauszulesen, dass ein sehr guter Content benötigt wird,
um Besucher anzulocken. Ein noch besserer Content wird benötigt, um diese
Besucher auch zu konvertieren. Ein Besucher muss vom Inhalt so sehr überzeugt
sein, dass er auch bereit ist, seine Kontaktdaten für weitere Leistungen zu
hinterlassen. Der Knackpunkt im Content-Marketing ist, genau diese Aktion des
Kunden zu erzeugen. Damit eine Unternehmung ihr Ziel erreicht, müssen Zeit,
Ressourcen, Know-How und Geduld investiert werden. Weiter muss eine
Unternehmung Emotionen beim Kunden wecken, Dialoge führen, Beziehungen aufbauen
und nicht nur auf den letzten Klick vertrauen.
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